Ausstellung „WEGE ZU LICHT UND STILLE“ im Schloß Porcia
Vernissage: Freitag, den 04.10.2019, 19 Uhr in der Galerie im Schloss Porcia, Spittal/Drau
Ausstellungsdauer: bis 31. Oktober 2019
Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 13 Uhr, Mi 16 – 18 Uhr | Sa, So, Feiertag geschlossen
Kulturamt der Stadt Spittal an der Drau
A-9800 Spittal/Drau • Burgplatz 1 • T 04762 5650 223
www.spittal-drau.at
Erika und Gerhard Lojen, nicht nur privat ein Paar, auch im beruflichen Leben verbindet sie die Architektur und die Kunst. Umso erstaunlicher die Tatsache, dass beide noch nie eine Ausstellung gemeinsame bestritten haben. Es gab zwar immer wieder Gruppenausstellungen die Werke beider zeigten, aber nie eine direkte Gegenüberstellung ihrer Oeuvres. Somit stellt die Ausstellung „Wege zu Licht und Stille“ in der Galerie im Schloss Porcia eine Premiere da.
Der Titel der Ausstellung verdeutlicht die wichtigsten Intentionen der beiden Künstler, die sich, wie die Ausstellung zeigt, einander annäherten, das Kontemplative und Metaphysische als ihren Inhalt wählten, und doch wunderbar eigenständig blieben. Erika Lojen, die ab 2003 mit ihrer Fotografie an die Öffentlichkeit trat, hat als ihr übergeordnetes Thema die Such nach dem Licht. Innerhalb der Fotografie eine unabdingbare Suche, da das Licht für die Fotografie essenziell ist. Jedoch macht Erika Lojen das Mittel zum Zweck und bedient sich ausschließlich dieser Suche. In großer Ausschnitthaftigkeit werden Lichtphänomene im Wasser und in den Wolken so widergegeben, dass die Darstellung eine Abstraktion erhält.
Gänzlich abstrakt hingegen war von Anfang an das Werk von Gerhard Lojen. Hierin hält er eine beinahe solitäre Stellung innerhalb der Österreichischen Kunstgeschichte, wobei er sich als Autodidakt zwischen der geometrischen Abstraktion und dem gestischen Informel bis hin zum Materialbild bewegte. Fragen der Verhältnisse Farbe zu Form, oder Bildträger zur Farbgestalt dominieren Gerhard Lojens Bildsprache, die er während seiner Lehrtätigkeit an der Meisterklasse der Ortweinschule in Graz auch an seine Schüler weitergibt. In seinem Spätwerk, hier 2001 bis 2005, scheint die Reduktion auch durch ein Zunehmen des Weißanteils innerhalb eines Bildes derart vorangetrieben zu sein, dass man nun an eine Annäherung an das Werk seines langjährigen Freundes Hans Bischoffshausen erinnert wird, mit dem er auch eine Werkgruppe 1983 im Haus der Begegnung in St.Martin in Villach schuf.
Erika Lojen fotografiert Landschaft, die in Ausschnitthaftigkeit phasenweise eine Abstraktion erhält, Gerhard Lojens Reduktionen schwingen sich auf zu räumlichen Farblandschaften ebenso wie zu leisen Tönen der Stille.